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Posts Tagged ‘Religion’

Heute ist Sonntag. Eigentlich hätte ich gestern ein paar Erledigungen machen sollen, aber ich kam nicht dazu. Welch ein Glück, dass der Linzer Hauptbahnhof die Möglichkeit bietet, auch am Sonntag das Nötigste einzukaufen… und nicht nur das.

In der Trafik – ich bin ja nach wie vor eine Raucherin, auch wenn ich eine von den milden Sorten rauche (Casablanca white) – ich wollte mir gerade 2 Packerl besorgen, damit ich für die nächsten Tage gerüstet bin, da fallen mir neue schöne Feuerzeuge auf, schillernde Farben lila, türkis mit goldenen Symbolen, darauf.

Mein neues Feuerzeug

Mein neues Feuerzeug

Da ich besonders schöne Feuerzeuge sammle, kaufte ich mir eines mit einem stilisierten, goldenen Kreuz darauf. Der Ständer mit diesen farbenprächtigen Feuerspeiern mutete schon etwas – ich möchte es mal plump ausdrücken – „krass“ an, die Symbole reichten vom einen Ende des Spektrums an Glaubenssymbolen zum Anderen. Engelsflügel neben einem Teufel, Feuer neben einem Kreuz, Schönes neben Schrecklichem, güldene, filigrane Muster, handwerklich gut gemacht, eigentlich schön anzusehen, doch dazwischen ein schauerlicher Totenkopf.

Man sagt von uns Menschen, wir hätten keinen Glauben mehr, wir hätten uns verloren in einer Welt des Konsumrauschs. Haben wir wirklich den Glauben verloren? Kann das sein, wo uns doch so viele Symbole des Glaubens umgeben? Oder sind wir wirklich schon so abgestumpft, dass sie keinerlei Bedeutung mehr für uns haben, dass sie nur mehr ein Konsumgut sind, dass wir schnell mal kaufen?

Ich gebe zu, diese Welt mag kalt, grau, technologisiert, ja gar herzlos wirken. Eine Konsumgesellschaft, Technologieverliebt, von Kapitalismus und Machtgier regiert… gar aus dem Glauben geführt? Verbrauchte, kalte Welt? Tote, herzlose Seelen? Die in sich keinen Funken Glauben mehr tragen? Die so verloren sind? Nein, das glaube ich nicht, wir mögen vom Pfad abgekommen sein, aber wir sind immer noch Menschen. Solange ein Mensch ein Mensch ist, wird er immer Hoffnung und Glaube in seinem Herzen tragen, da bin ich mir ganz sicher.

Vielleicht ist das, was uns fehlt nicht der Glaube, sondern die menschliche Nähe. Es fühlt sich immer wie Brachland an, wenn man einsam ist, kalt, grau, tot. Wir sind nicht abgestumpft, wir sind sehr empfindsam, wir sind nicht tot, wir leben, wir sind nicht verloren, wir glauben. Gut, wir sind auf der Suche, das mag uns so wirken lassen, als wären wir im Geiste ganz woanders, wie weggetreten, ferngesteuert, Zombies. Wir sind auf der Suche… nach uns, nach einander, wir brauchen die Nähe, um uns nicht verloren zu fühlen. Es ist doch so, wie auf diesem Bild:

Rote Knospen

Jeder meint, sich selbst am Besten zu kennen. Die anderen sind für ihn ein Buch mit sieben Siegeln, eine Rose, die sich nicht öffnet, nur eine Knospe, kein Mensch, der nur neben ihr her lebt und nicht auf sie zu geht, weiß, was sich in ihr verbirgt. In ihr könnte sich der treueste, hoffnungsvollste Anhänger eines Glaubens befinden, ein Herz, das lebt. Das ist so ein bisschen unser Problem auf der Welt, wir leben nebeneinanderher, aber lernen uns oft nicht näher kennen. Da muss man sich ja alleine fühlen, da muss man sich ja verloren fühlen, wenn man umgeben von Unbekannten ist, wenn man um sich keinen Seelenverwandten hat. Und wenn wir uns erst näher kommen würden, uns öffnen würden, dann würden wir erkennen, dass wir alle uns Seelenverwandte sind.

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Ich habe gerade einen weiteren Bud Spencer & Terence Hill Film gesehen, nämlich „Zwei Missionare„. Bevor ich näher darauf eingehe, muss ich gleich Eines festhalten:

Wir alle, egal welche Hautfarbe wir haben, welcher Kultur wir entstammen, welcher Religion wir angehören, sind Menschen, wir haben alle die gleichen Rechte, wir sind alle gleich, niemand ist besser als der Andere, niemand ist schlechter als der Andere, wir sind einzigartig in unserer Persönlichkeit, ja, aber als Menschen sind wir alle gleich, wir sind göttliche Geschöpfe und besitzen eine Seele, in den meisten Fällen gar eine reine Seele!

Purity - Reinheit

Soviel dazu. Momentan weiß ich nicht, wo mir der Kopf steht vor lauter Wut, ich muss sie in Worte fassen…

Wie da die weißen Eroberer mit den dunkelhäutigen Menschen umgehen, das ist eine bodenlose Frechheit. Und da es ein Film ist, kann ich mir vorstellen, dass zu schlimme Sachen gar nicht gezeigt wurden. Ich kann erahnen – und ich habe auch schon viel darüber gelesen – wie schlimm das wirklich war und in gewisser Form heute noch immer ist.

Ich muss ehrlich sagen, ich schäme mich für uns Hellhäutige, ich bin bodenlos enttäuscht. Was bilden wir uns ein, so mit anderen Menschen umzugehen, nur weil ihre Haut dunkler ist? Missbrauchen sie als Sklaven, unterdrücken sie. Nein, ich kann meine Wut kaum in Worte fassen. Wir sind nicht besser als diese Menschen, wir sind schlechter, wenn wir nicht aufhören, uns für etwas Besseres zu halten und uns entsprechend benehmen. Was denkt ein Mensch, wer er ist, dass er das Recht hat andere Menschen zu unterdrücken? Ich könnte explodieren vor Wut… Da gibts noch ein paar Dinge klarzustellen…

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Die Erstkommunion
ist ein erstes Ja zur Religion,
doch die Jungen müssen noch reifen,
können das Alles noch nicht begreifen.

In den Jugendjahren findet die Firmung statt,
wo man eine zweite Chance, sich zu entscheiden hat,
aber wen interessiert schon Religion in dieser Zeit,
ich würde sagen, man ist auch dann noch nicht bereit.

Die Frage, die ich stelle: Ist das Absicht der Religion?
Es kommt mir beinah vor wie Spott oder Hohn,
dass man in jungen Jahren sich soll entscheiden,
es kommt mir vor, als würden sie sich daran weiden.

Kirche GlaubeDaran, dass die Jungen dafür noch sind zu unreif,
dass sie es trotzdem verlangen, ist was ich nicht begreif‘,
sie können sich nicht entscheiden für ihren Glaube,
sie kommen unfreiwillig unter die Gottes-Haube.

Sie werden vermählt, ohne den Partner richtig zu kennen,
da hilft kein Protest und es hilft kein flennen,
ohne bewusst sagen zu können, was man will,
wird man vermählt, muss halten still.

Es kommt mir vor wie ein Albtraum,
wir sollen entscheiden, doch informiert werden wir kaum,
man lernt meist in solch jungen Jahren nur eine Religion zu versteh’n,
alles andere kann man sich ja später anseh’n.

Da wird hübsch alles Andere ausgeklammert, ignoriert,
wie eine Marionette wird man da vorgeführt,
es ist ärgerlich, dass wir uns bewusst entscheiden sollen,
ohne Auswahl, ohne Rücksicht darauf, was wir wollen.

Ja, die Frage, die ich stelle ist: Ist das Absicht,
dass wir nicht wählen dürfen, obwohl man von einer Wahl spricht,
dass wir so jung dazu gezwungen werden, wo wir es nicht versteh’n,
und dann in Folge den von unseren Eltern gewünschten Weg geh’n?

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